ASTRID SCHMID | Löwenzahn
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Sonnengold Löwenzahn

 

Wunderbar
stand er da im Silberhaar.
Aber eine Dame,
Annette war ihr Name,
machte ihre Backen dick,
machte ihre Lippen spitz,
blies einmal, blies mit Macht,
blies ihm fort die ganze Pracht
und er blieb am Platze
zurück mit einer Glatze.

 

Bereits als Kind mochte ich es im Frühsommer über sonnengelbe Wiesen zu laufen und etwas später die kleinen Schirmchen der Pusteblumen in den Wind zu blasen. Staunend beobachtete ich die Kraft des jungen Löwenzahnsprosses, wenn es ihm gelang, selbst durch eine Teerdecke zu dringen.

Was den Kindern eine Freude, ist dem Gärtner oftmals ein Ärgernis, wenn sich der Löwenzahn mit seiner bis zu 30 cm tiefen Pfahlwurzel fest im Gemüsebeet oder im wohl gehegten Rasen verankert. Eigentlich bevorzugt der Löwenzahn fette Wiesen, gedeihen kann er dennoch in jedem Boden.

Den imposanten Namen verdankt der Löwenzahn den sichelförmig, je nach Lichteinfall unterschiedlich tief gezahnten Blättern. Erwähnt wird der Löwenzahn erstmals bei den arabischen Ärzten des frühen Mittelalters. Dort wird er als Heilmittel bei Leberkrankheiten, aber auch als „Schönheitsmittel“ gegen Sommersprossen erwähnt.

In allen Pflanzenteilen ist Taraxcum officinale reich an Kieselsäure, Vitamin A, Kalium, Magnesium, Kupfer und Zink. Erfolgreich eingesetzt habe ich die bittere Heilpflanze bei Leber- und Gallenleiden, vor allem bei der Bildung von Gallensteinen. Auch ein träger Darm und Hämorrhoiden lassen sich günstig beeinflussen.

Seine Blätter sind ein beliebter Frühlingssalat. Sie schmecken angenehm herb aromatisch und werden auch gerne zusammen mit Kresse und anderen Salaten verzehrt. Sie sind ein Hauptbestandteil althergebrachter Frühlingskuren, um die Leber, unser Hauptstoffwechselorgan, anzuregen.

Bereiten Sie den Löwenzahn als Tee zu, so verwenden Sie 1-2 Teelöffel der fein geschnittenen , getrockneten Droge und setzen sie mit kaltem Wasser an, lassen sie kurz aufkochen und 15 Minuten ziehen, bevor sie den heißen Tee schluckweise trinken. Ein- bis zweimal täglich eine Tasse davon getrunken, eignet er sich für eine vierwöchige Frühjahrskur. Alternativ kann auch naturreiner Heilpflanzensaft des Löwenzahn, der in der Apotheke erhältlich ist, für diesen Zeitraum eingenommen werden und die Lebenskräfte erstarken daran!

 

Astrid Schmid, Heilpraktikerin

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